Mediationsspreis

Die FSM verleiht alljährlich den Schweizer Mediationspreis für Unternehmen und Institutionen. Mit der Auszeichnung werden Institutionen und Unternehmen geehrt, die sich für die Verbreitung und Anerkennung von Mediation eingesetzt und diese in der Praxis erfolgreich umgesetzt haben und/oder als Dienstleistung nutzen. 

Mit dem Unternehmenspreis soll die Vermittlung von mediativem Wissen und die Verankerung der damit verbundenen Haltung, z.B. durch Schulung des Personals, sowie das Engagement für die Mediation und die Anwendung der Methoden innerhalb der Organisation ausgezeichnet werden. Gemeint sind Projekte und gezielte Entwicklungen, die einem konstruktiven Umgang mit Konflikten dienen, sei es eine mediative, von Wertschätzung geprägte Konfliktkultur, sei es die Förderung von Mediationskompetenz in der Organisation oder die Etablierung von Mediation als Unterstützung zu selbstverantwortlicher, konsensualer Konfliktregelung in und zwischen Unternehmen / Institutionen oder im öffentlichen Bereich.

Eine kompetent zusammengesetzte Jury unter der Leitung der Berner Mediatorin Yvonne Hofstetter Rogger wählt die Preisträgerinnen und Preisträger für die Kategorien «Institution/Unternehmen» aus.

Das Preisgeld von 2500 CHF soll denjenigen, die sich innerhalb der Organisation für die Mediation einsetzen, ermöglichen, den Erfolg zu feiern. Es kann zwischen Unternehmen und Institutionen aufgeteilt werden.

Vergangene Preisverleihungen

Schweizer Mediationspreis 2025

Roche und die PH Luzern gewinnen den Mediationspreis 2025

Mit der Auszeichnung würdigt die Federation Suisse Mediation (FSM) zwei Institutionen, die auf beispielhafte Weise zeigen, wie Mediation in der Wirtschaft und im Bildungswesen wirkt. Roche etabliert mediative Prozesse als Teil der Unternehmenskultur – die PH Luzern verankert sie in der Lehrer:innenbildung. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Jubiläumsfeier 25 Jahre FSM am 29. Oktober 2025 in der Giesserei Oerlikon statt.

 

Der diesjährige Mediationspreis geht an Organisationen, die auf ganz unterschiedliche Weise zeigen, wie Mediation nachhaltige Wirkung entfalten kann:

Pädagogische Hochschule Luzern (PH Luzern)

Die PH Luzern wird für ihr Pionierprogramm ausgezeichnet, das angehende Lehrpersonen befähigt, mediative Kompetenzen in ihren Unterricht und Alltag einzubringen. Die Hochschule setzt damit ein mutiges, vorausschauendes und zutiefst gesellschaftsrelevantes Zeichen: Schule als Lebensraum, in dem Kinder und Jugendliche lernen, Konflikte konstruktiv zu bewältigen. Das Wahlfach Mediation der PH Luzern ist ein Labor für die Zukunft und ist Vorbild für die Lehrer:innenbildung in der ganzen Schweiz.

F. Hoffmann-La Roche AG, Basel

Roche wird geehrt, weil das Unternehmen Mediation als Teil einer globalen Unternehmenskultur etabliert hat. Als eines der ersten grossen Schweizer Unternehmen verfolgt Roche die Vision, Mediation am Arbeitsplatz zur Normalität zu machen – mit einem weltweiten Pool von Mediator:innen, der heute breit verankert ist. Das Unternehmen zeigt eindrücklich, wie mediatives Denken über Kulturen, Hierarchien und Standorte hinweg Vertrauen, Dialog und Zusammenarbeit stärkt.

Mit einer zusätzlichen Anerkennung würdigte die Jury das Engagement von Espace Dialogue, das innerhalb der Genfer EPI den Dialog und die Konfliktfähigkeit von Menschen mit besonderen Bedürfnissen stärkt. Das Projekt zeigt, wie mediative Haltung und Zuhören Integration fördern und Diskriminierung vorbeugen können, eine wertvolle Pionierleistung in einem sensiblen gesellschaftlichen Bereich.

Engagierte Gastgeber und starke Stimmen

Der Anlass stand unter der Schirmherrschaft von Regierungsrätin Jacqueline Fehr, die in ihrer Rede eindrücklich aufzeigte, wie Mediation im Jugendstrafrecht wirkt. Sie schilderte konkrete Fälle, in denen Konflikte aussergerichtlich gelöst werden konnten und betonte die heilsame Wirkung mediativ begleiteter Verfahren für alle Beteiligten.

Ein besonderer Dank gilt dem Gastgeber und letztjährigen Preisträger, dem Kanton Zürich mit Roland Zurkirchen und dem engagierten Team der Oberjugendanwaltschaft, die den Anlass mitgetragen und mit ihrer Erfahrung aus der Praxis bereichert haben.

Rückblick und Ausblick: 25 Jahre FSM

Im Jubiläumsteil blickten frühere und aktuelle Präsident:innen auf die Entwicklung der Mediation in der Schweiz zurück. Neben der amtierenden Präsidentin Franziska Müller Tiberini kamen Günther Bächler, Gründungspräsident der FSM, sowie die ehemaligen Präsident:innen Andreas Kramer und Andrea Staubli zu Wort. Sie zeichneten nach, wie sich die Profession seit der Gründung des Verbands gewandelt hat, von einer kaum bekannten Methode hin zu einem zunehmenden Bestandteil der Konfliktbearbeitung in Justiz, Bildung und Wirtschaft.

Gleichzeitig wurde deutlich: Das Potenzial der Mediation ist noch lange nicht ausgeschöpft. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spannungen zunehmen und die Bereitschaft zu Kompromiss und Dialog abnimmt, selbst in etablierten Institutionen wie dem EDA, braucht es neue Wege, um Verständigung zu fördern.

Die Präsident:innen waren sich einig: Das Bedürfnis nach konstruktiven Lösungen wächst. Daraus ergibt sich für die FSM ein klarer Auftrag: den Mediationsgedanken weiter in die Gesellschaft zu tragen. Dies gelingt nur gemeinsam, im Dialog und durch das Engagement vieler, die an die Kraft der Verständigung glauben.

Wie gelingt der nächste Entwicklungsschritt?

Die lebhafte Fishbowl-Diskussion, moderiert von Karin Frei, Mediatorin und Kommunikationsexpertin, widmete sich der Praxisentwicklung der Mediation: Wie kann es gelingen, Mediation in verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen zu etablieren? 

Ueli Vogel‑Etienne, Rechtsanwalt und zertifizierter Mediator, brachte die juristische Perspektive ein und appellierte daran, mediative Verfahren mutiger auch ausserhalb formaler Strukturen anzuwenden. Amina Miriam Chaudri, Mediatorin und Vorstandsmitglied von proFonds, betonte die Bedeutung von Partnerschaften und gezielter Öffentlichkeitsarbeit, um den Wert von Mediation sichtbar zu machen. Sie verwies auf die Partnerschaft zwischen FSM und proFonds als gelungenes Beispiel. 
Lea Suter, Mediatorin und Co-Programmleiterin bei Pro Futuris, plädierte für eine interdisziplinäre Verknüpfung von Mediation: Dialogfähigkeit verschiedener gesellschaftlicher Akteure eröffne Chancen, Mediationsansätze in zahlreichen Kontexten zu verankern. Prof. Sascha Ferz von der Universität Graz warf einen akademischen Blick von aussen auf die Schweizer Mediationslandschaft und stellte diese als potenzielles Vorbild für andere Länder dar. 

Ein zusätzlicher Impuls kam vom Jungpolitiker Marc Rüdisüli, Kantonsrat Kanton Thurgau und ehem. Präsident der Jungen Mitte Schweiz, der in seinem Referat beim Abendessen darüber berichtete, was Mediation für ihn als junger Politanwender bedeutet und damit ein klares Zeichen für Verständigung in Politik und Gesellschaft setzte.

Das Fazit des Abends war klar: Konflikte nehmen zu, gesellschaftliche Spannungen wachsen, doch Mediation bleibt eine Schlüsselkompetenz für Zusammenhalt und Verständigung. Die FSM verpflichtet sich weiter, Brücken zu bauen, Kooperationen zu fördern und den mediationsorientierten Dialog in alle Bereiche der Gesellschaft zu tragen.

 

Herzliche Gratulation

Die FSM gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich und dankt allen Beteiligten, die den Anlass zu einem unvergesslichen Jubiläumsfest gemacht haben.

Impressionen

Schweizer Mediationspreis 2024

Die Jury hat entschieden und zwei Institutionen mit dem Mediationspreis 2024 ausgezeichnet. Die Preisübergabe fand am 17. Oktober in Basel statt. 

Herzliche Gratulation an die Preisträgerinnen und Preisträger: Pouvoir judiciaire, République et canton de Genève, FGeM, Ordre des Avocats de Genève, Astural, ScopalE, Association des juristes progressistes und die genfer Kantonsverwaltung für das interdisziplinäre Engagement und das sichtbare Bekenntnis zur Unterstützung des Projekts, das zur Verabschiedung des Gesetzes über die Mediation und zur Einrichtung des neuen «Bureau de la médiation» im Justizpalast von Genf geführt hat. Stelle für Mediation im Jugendstrafverfahrendes Kantons Zürich für die Verankerung und nachhaltige Umsetzung der Mediation im Jugendstrafverfahren als Ergänzung zur herkömmlichen Strafjustiz.

Zwei Anerkennungen gab es zudem für das Engagement der «Association genevoise pour la médiation de voisinage» (AsMéd-GE) und der unabhängigen Mediationsstelle zwischen der Bevölkerung und der Polizei Genf (MIPP). Mit dem Mediationspreis macht die FSM die Bedeutung und die vielfältige Anwendung von Mediation in der Schweiz sichtbar. Ein herzliches Dankeschön geht daher an alle, die diesen Preis möglich machen!

Medienmitteilungen

Kanton Zürich
Kanton Genf
Tribune de Genève

Videos

Grussworte & Preisverleihung Mediationspreis
Podiumsdiskussion Mediationspreis 

Schweizer Mediationspreis 2023

Zum ersten Mal geht der Preis für Institutionen an einen Kanton: Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau ist ein Vorzeigebeispiel für den Einsatz von Mediation im öffentlichen Bereich. 

Mit dem Haus Tabea wird zudem ein Alterszentrum ausgezeichnet, das mit «Elder Mediation» neue Wege in der Unternehmenskultur geht. Die Preisverleihung findet am 17. Juni 2023 im Rahmen der SMD Jahreskonferenz in Lausanne statt.

Mediationspreis für das Departement Bau, Verkehr und Umwelt Kanton Aargau (BVU), Dr. Maurus Büsser

Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt Kanton ist für Mediation im öffentlichen Bereich ein sehr verdienter Preisträger. Das BVU nutzt die Spielräume des öffentlichen Rechts und setzt immer wieder auf konsensorientierte Verfahren bei Infrastrukturprojekten. Es zeigt, dass gelebte Demokratie mit Mediation und mediationsähnlichen Partizipationsprozessen verschiedene Formen bietet, die weit über Mehrheitsentscheide hinaus gehen. Wo sich Kontroversen und unterschiedliche Interessen abzeichnen, werden die Möglichkeiten von Mediation ins Auge gefasst. Der Generalsekretär des BVU, Maurus Büsser, selbst Mediator, leistet in den Fussstapfen des frühen Förderers von Mediation, Altregierungsrat und Altständerat Thomas Pfisterer, einen wichtigen Beitrag zur Praxis und Lehre von Mediation im öffentlichen Bereich. Das BVU des Kantons Aargau nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein.

Mediationspreis für Haus Tabea, Markus Buck

Das Haus Tabea überzeugt durch die konsequent verfolgte Entwicklung mediativen Denkens und Handelns in einer Alterseinrichtung und verdient entsprechende Würdigung mit dem Mediationspreis. Es stützt sich dabei auf den Ansatz von «Elder Mediation», Mediation in Alters- und Generationenfragen. Der Übergang vom selbständigen Wohnen ins Leben in einem Alterszentrum ist für die Betroffenen und Angehörigen herausfordernd. Das Zusammenleben und Zusammenarbeiten in einer Alterseinrichtung, erfordert tagtäglich die Suche nach Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Generationen und Kulturen. Das Haus Tabea setzt bewusst auf Mediation und mediative Gesprächsführung, um aus Konflikten und Spannungssituationen einen Mehrwert zu schaffen. Die Förderung mediativer Kompetenz gehört seit Jahren zu den ausdrücklichen Zielen der Organisation, beginnend bei der Geschäftsleitung, über das Kader bis zu den Mitarbeitenden aller Bereiche des Hauses.

Mediationspreis für Unternehmen und Institutionen

Mediation als selbstverantwortliche Klärung und einvernehmliche Regelung von Konflikten gewinnt in der Schweiz zunehmend an Bedeutung. Der Schweizerische Dachverband Mediation SDM, dem mehr als 20 Mitgliedsorganisationen mit über 1500 Mediatorinnen und Mediatoren angehören, verleiht zum dritten Mal den Schweizer Mediationspreis für Unternehmen und Institutionen. Mit der Auszeichnung werden Institutionen und Unternehmen geehrt, die sich für die Verbreitung und Anerkennung von Mediation einsetzen, diese in der Praxis erfolgreich eingesetzt haben und/oder als Dienstleistung nutzen.

Eine kompetent zusammengesetzte Jury unter der Leitung der Berner Mediatorin Yvonne Hofstetter Rogger wählt die Preisträgerinnen und Preisträger für die Kategorien «Institution/Unternehmen» aus. Die Preissumme von 2500 Franken kann für einen gemeinnützigen Zweck vergeben werden.

Mit dem zum dritten Mal verliehenen Mediationspreis soll die Vermittlung von mediativem Wissen, z. B. durch Schulung des Personals sowie das Engagement für die Mediation und die Anwendung der Methoden innerhalb der Organisation ausgezeichnet werden. Gemeint sind Projekte und gezielte Entwicklungen, die einem konstruktiven Umgang mit Konflikten dienen, sei es eine mediative, von Wertschätzung geprägte Konfliktkultur, sei es die Förderung von Mediationskompetenz in der Organisation oder die Etablierung von Mediation als Unterstützung zu selbstverantwortlicher, konsensualer Konfliktregelung in und zwischen Unternehmen / Institutionen oder im öffentlichen Bereich.

Preisvergabe Lebenswerk

In Lausanne wird ebenfalls ein Preis für das Lebenswerk vergeben. In der Schweizer Mediationsszene gibt es viele Menschen, die sich äusserst stark mit der Mediation beschäftigt haben und auf vielfältige Weise für die Verbreitung und Stärkung dieser konstruktiven Art der Konfliktbearbeitung beigetragen haben. Wer die/der Preisträger:in ist, wird an der Konferenz bekannt gegeben. Lassen Sie sich überraschen.

Mehr zur Verleihung am FSM Kongress 2023

Schweizer Mediationspreis 2022

Der Schweizer Mediationspreis 2022 für Unternehmen und Institutionen geht an das «Haus der Religionen – Dialog der Kulturen»

Zum zweiten Mal vergibt die FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION den Schweizer Mediationspreis für Unternehmen und Institutionen. 2022 gewinnt diesen das Haus der Religionen, dessen Arbeit international wahrgenommen wird.

Der Mediationspreis wird dem Haus der Religionen für seine Pionierarbeit im Bereich der Mediation verliehen. Der Raum für Dialog, den das Haus bietet, ist vorbildlich für den Brückenschlag zwischen diversen Gruppen. Solche Modelle braucht unsere Gesellschaft, um ihren Zusammenhalt zu stärken. Damit entspricht das Haus der Religionen dem Kerngedanken «Mediation Schweiz», mit dem sich die FSM für einen auf Verständigung hinwirkenden Umgang mit Konflikten einsetzt. Das Haus der Religionen hat schon eine lange Tradition und kann aus dem Vollen schöpfen, wenn es darum geht, sein mediatives Handeln darzulegen. Denn im Kern des Auftrages geht es um Mediation zwischen den Religionen. Es soll ein gutes Zusammenleben und Zusammenwirken im gleichen Haus möglich sein und nach aussen strahlen. Der Erfolg ist ausgewiesen und wird international wahrgenommen. Die FSM wünscht sich, dass die ausgezeichnete Institution viele Nachahmer haben wird.

Weitere Informationen

Schweizer Mediationspreis 2020

Die Basler Versicherung AG, der Schweizerischen Verband der Friedensrichter und Vermittler (SVFV) sowie «Médiation urbaine» der Stadt Neuenburg erhalten den vom Schweizerischen Dachverband Mediation (SDM) erstmals vergebenen Schweizer Mediationspreis für Unternehmen und Institutionen.

Der Schweizerische Dachverband Mediation vergibt den Preis für die Pionierarbeit der drei Preisträger, die mit einer mediativen Haltung im Unternehmen, im vorgerichtlichen Schlichtungsverfahren und im städtischen Raum Vorbilder sind. Die FSM wünscht sich, dass die Ausgezeichneten viele Nachahmer finden werden. Nachfolgend finden Sie Links auf das Video der Preisübergabe sowie kurze Portraits der drei Preisträger, inkl. Kurzvideos, die aufzeigen, weshalb die drei Preisträger gewürdigt wurden. Der Jury für den Mediationspreis Unternehmen und Institution gehören Yvonne Hofstetter Rogger (BE), Prof. Dr. Daniel Girsberger (LU), Marc Wehrlin (BE) und Jean-Christophe Barth (GE) an.

Video der Preisübergabe

Preisträgerin «Bâloise» Versicherungsgruppe

Mediatives Denken und Handeln wird aufgrund der guten Erfahrungen zunehmend ins Unternehmen integriert. In einer sich dauernd verändernden Arbeitswelt sind agiles Arbeiten und Innovationsfähigkeit eng mit Kommunikations- und Konfliktkompetenz verbunden. Wer in diesem Umfeld erfolgreich sein will, muss Differenzen, unterschiedliche Perspektiven, Widersprüche in Werten und Zielen quasi als Rohmaterial für passende Lösungen und Entwicklungen sehen und nicht als Störung des Betriebs. Das ist ein Paradigmenwechsel, den die Balser Versicherung mit Hilfe von Mediation und mediativem Tun vollzieht. Die «Bâloise» greift bei Konfliktsituationen einerseits auf externe Mediatorinnen und Mediatoren zu, und sie verfügt inzwischen auch über einen internen Pool von Mediatoren. Bislang wurden 60 Mitarbeiter und Mitarbeiter in Mediation ausgebildet, die mediative Haltung fliesst auch zunehmend in die Unternehmenskultur ein. Sie wird von vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mitgetragen. Wir hoffen, Sie mit dem Mediationspreis unterstützen zu können, diesen Weg erfolgreich weiter zu gehen und andere Unternehmen zu ermutigen, es der «Bâloise» gleich zu tun.

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Preisträger Schweizerischer Verband der Friedensrichter und Vermittler (SVFV)

Friedensrichter respektive Vermittler haben die Aufgabe, private und geschäftliche Konfliktparteien zu versöhnen und Frieden zu schaffen - sozusagen in staatlicher Funktion. Durch die niederschwelligen, effizienten und kostengünstigen Schlichtungsverfahren leisten sie einen wichtigen Beitrag für den Rechtsfrieden in der Gesellschaft, schonen das Budget der Konfliktparteien und entlasten die Gerichte erheblich. Die Zivilprozessordnung umschreibt dies in Artikel 201 Absatz 1 mit den Worten: «Die Schlichtungsbehörde versucht in formlosen Verhandlungen, die Parteien zu versöhnen.». Versöhnung und Befriedung - eine wertvolle und gleichzeitig anspruchsvolle Aufgabe. Insbesondere in einer Epoche des schnellen Wandels, in welchem Polarisierung und Macht oftmals präsenter sind als das Bemühen, gemeinsam Verbindendes zu suchen.

Mediative Elemente haben sich im Schlichtungsalltag bewährt. Ebenso die Grundhaltung, dass die Parteien darin unterstützt werden sollen, in Konflikten selbstverantwortlich zu einvernehmlichen Lösungen zu finden. Mit geeigneten Angeboten stärkt der SVFV die Mediationskompetenz seiner Mitglieder in der Überzeugung, so die Ziele der Arbeit von Friedensrichterinnen und Schlichtern besser zu erreichen und ihre Rolle in einer zukunftsorientierten Justiz kraftvoll wahrzunehmen.

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Preisträgerin «Médiation urbaine» der Stadt Neuchâtel

Die «médiateurs urbains» von Neuenburg machen deutlich, dass die Konfliktbearbeitung durch Mediation nicht nur im privaten Bereich oder in der Wirtschaft sondern auch im öffentlichen Raum Sinn macht. Sicherheit ist ein grosses öffentliches Bedürfnis. Mit dem Einsatz der Mediation wird das Konzept der öffentlichen Sicherheit erweitert und die Handlungsfähigkeit und Verantwortung der Betroffenen gestärkt. Von der Tätigkeit der «médiateurs urbains» profitiert nicht nur die Bevölkerung. Sie ist ein Gewinn für den Sicherheitsdienst und die ganze Verwaltung der Stadt Neuenburg. Der Stadt Neuenburg ist hoch anzurechnen, dass sie die Rahmenbedingungen geschaffen hat, so dass die «médiateurs urbains» ihre Arbeit professionell und unbeeinflusst ausüben können.

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